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Preenaction – Die Zukunft sozialer Medien „erspielen“?

research & education
8 Mai 15:00 - 16:00
60 Minuten
Beginner
German
Vortrag

Kernthese:

Wir wollen mit analogen Gesellschaftsspielen zukünftige Facetten digitaler Medienkultur vorwegnehmen und alternative Gesellschaftsentwürfe "erspielen". Was wie ein Widerspruch klingt, ist durchaus Programm: An der Schnittstelle von Spekulation, Spieldesign und Experimentalforschung suchen wir nach Fragen und Antworten in Bezug auf die Wechselwirkungen von sozialem und medientechnologischem Wandel. Im Anschluss laden wir mit dem analogen Datenpass zum Realexperiment ein.

Beschreibung:

Können wir mit Spielen gesellschaftlichen Wandel vorwegnehmen? Können wir „Gesellschaft spielen“ – komplexe Phänomene der digitalen Medienkultur in einfache spielbare Regelkreise übersetzen und sie so auf neue Weise erleb- und erforschbar sowie zum Bestandteil öffentlicher Diskurse werden lassen? Können wir im Spiel spekulative Innovationen und Alternativen zum Bestehenden erprobbar machen, Veränderungen in Gang setzen – und so Facetten des Zukünftigen *preenacten*?

Im Vortrag wird „Preenaction“ – die von uns zu diesem Zweck entworfene Methode an der Schnittstelle von Spekulation, Spieldesign und Experimentalforschung – anhand ausgewählter Spielideen und -entwürfe präsentiert. Wie fühlt es sich an, wenn wir unsere digitalen Profile nicht mehr selbst gestalten (können), sondern sie ausschließlich auf der Basis quantifizierter geteilter Daten generiert würden? Was passiert, wenn daraus stereotype Identitäten abgeleitet würden, die auch Auswirkungen auf unseren Handlungsspielraum außerhalb digitaler Netzwerke hätten?

Antworten auf Fragen wie diese versuchen wir mit analogen Gesellschaftsspielen zu "erspielen" ("Social Quantified Self", "Social Divergency Allocator", "SQS.loc" u.a.). Wir bilden spekulative Realitäten sozialer Medien ab und machen sie interaktiv erfahr- und erforschbar. Was wie ein Widerspruch klingt, ist durchaus Programm: Wir übersetzen digitale Phänomene in analoge Spielelemente und –mechanismen. Wir suchen nach Möglichkeiten, Gesellschaftsentwürfe zu (er)spielen. Von dieser Intention ausgehend wollen wir Forschung, Partizipation und Spielspaß vereinen – das Spiel maximal spielbar und die Wirkung des Spiels evaluierbar machen.

 

Im Anschluss laden wir mit dem persönlichen analogen Datenpass zu einem Realexperiment ein.