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Best Practice-Projekte: Digitale Inklusion

politics & society
8 Mai 11:15 - 12:15
60 Minuten
Beginner
German
Diskussion

Beschreibung:

Was bedeutet eigentlich Inklusion in der Informationsgesellschaft und wie kann sie funktionieren? Können Gadgets Gaps schließen, die im Moment noch Barrieren schaffen? Wie können Ältere wieder mehr am Netz- und Alltagsleben teilhaben? Macht das Internet Rollstuhlfahrer noch mobiler? Wie können wir in der Berichterstattung (nicht nur) über Behinderungen den ständigen Betroffenheitston vermeiden? Auf der re:publica wollen wir in einem Best-Practice-Cluster für Inklusionsprojekte Antworten auf diese und viele andere Fragen finden. In jeweils 20 Minuten stellen sich drei Projekte vor:

Computer mit Stofftiersteuerung: Begreifbare Benutzerschnittstellen für die digitale Inklusion?

Wolfgang Spreicer

Viele Seniorinnen und Senioren finden Arbeiten am Computer nervig oder lassen es gleich bleiben. Durch den Einsatz von generischen oder persönlichen Objekten können Interaktionsabläufe am PC vereinfacht und bequemer gemacht werden.

Der Vortrag stellt das Forschungsprojekt kommTUi vor, in dem anhand eines partizipativen Designprozesses ein Prototyp für eine begreifbare Benutzerschnittstelle entwickelt wurde. Das Interaktionskonzept umfasst generische und persönliche (Alltags-)Objekte, mit denen verschiedene Funktionalitäten am Computer ausgeführt werden können. Aufbauend auf diese prototypische Objektsteuerung sollen gemeinsam Anwendungsfelder und Möglichkeiten für begreifbare Benutzerschnittstellen diskutiert werden.

"Free On Wheels" – das erste multimediale Videoblog für Rollstuhlfahrer

Arabella Niederberger, Holger Niederberger

So viel Freiheit im Rollstuhl ist möglich!

Seit Ostersonntag, den 31. März 2013, begleitet Holger Niederberger seinen Bruder Manuel  Niederberger bei seiner Rundreise durch den Westen der USA mit der Kamera. Manuel ist 32 Jahre alt und Tretraplegiker (von der Lähmung sind nicht nur Beine, sondern teilweise auch die Arme und Hände mitbetroffen). Er wird in einem auf Handgas umgebauten Mietwagen nach San Francisco, San Diego, Las Vegas, Los Angeles und zu diversen Nationalparks reisen.

Im Rahmen der Reise entsteht ein Video-Blog, das die spannenden und aufregenden Erlebniss ebenso wie die Unwägbarkeiten und die Probleme mit regelmäßigen kurzen Video-Clips dokumentiert. Der multimediale Blog ist interaktiv angelegt und ermöglicht bereits einigen Menschen sich dort dauerhaft bzgl. Reisevorbereitungen, Erfahrungen und Tipps auszutauschen.


Leidmedien.de - Über Menschen mit Behinderungen berichten

Lilian Masuhr, Andi Weiland, Raul Krauthausen

"Leidmedien.de - Über Menschen mit Behinderung berichten", ein Projekt der SOZIALHELDEN, zeigt wie das Netz bei einer vorurteils- und klischeefreien Berichterstattung (nicht nur zum Thema Behinderung) helfen kann.

„Leidmedien.de“ ist eine Internetseite für Journalistinnen und Journalisten, die über Menschen mit Behinderungen berichten wollen. Aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen, behinderten und nichtbehinderten Medienschaffenden, haben wir Tipps für eine Berichterstattung aus einer anderen Perspektive und ohne Klischees zusammengestellt.

Können  Watchblogs bei Aufklärungen helfen? Braucht es einen Online-Protest wie #Aufschrei, um auch nicht so öffentliche Themen aufmerksam zu machen? Was gibt es für nützliche Tools, um Informationen zu sammeln und sich zu vernetzen? Und wie kann das Netz generell bei einer vorurteilsfreien und klischeefreien Berichterstattung helfen?